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Der SuedLink ist ein umstrittenes Infrastrukturprojekt in Deutschland

Hier sind einige Argumente gegen den SuedLink und ein kurzer Überblick über seine Geschichte:

Kontra SuedLink

1. Hohe Kosten: Das Projekt wird auf rund 10 Milliarden Euro geschätzt, was zu Bedenken hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit führt.

2. Verzögerungen: Der ursprüngliche Fertigstellungstermin wurde bereits mehrfach verschoben. Aktuell wird mit einer Fertigstellung erst Ende 2028 gerechnet.

3. Landschaftseingriffe: Während der Bauphase ist der Eingriff in die Landschaft erheblich, mit einer 30 Meter breiten Trasse über 700 km.

4. Bürgerinitiativen: Es gab starke Proteste von Bürgerinitiativen, die zur Änderung der ursprünglichen Planungen führten.

5. Kritik an der Notwendigkeit: Einige Kritiker, darunter der BUND und Basisinitiativen in Bayern, argumentieren, dass der Netzausbau überdimensioniert sei.

6. Ungleiche Verteilung der Vorteile: Kritiker bemängeln, dass hauptsächlich Industriekunden von niedrigen Großhandelspreisen profitieren, während die Gesamtkosten des Stromsystems nicht optimal sind.

Geschichte des SuedLink

- Ursprünglich sollte das Projekt bereits 2022 fertiggestellt sein.

- Nach Bürgerprotesten und neuen politischen Vorgaben wurden die Planungen geändert, unter anderem wurde eine vorrangige Erdverkabelung beschlossen.

- Bisher ist nur ein kleiner Abschnitt von 17,6 Kilometern genehmigt.

- Im Mai 2024 begann offiziell der Bau des ersten Abschnitts, eines Tunnels unter der Elbe.

- Das Projekt wird von den Übertragungsnetzbetreibern TransnetBW und TenneT realisiert.

- SuedLink ist im Koalitionsvertrag der Bundesregierung als eines der "besonders prioritären Vorhaben" aufgeführt.

Trotz der Kontroversen sieht die Bundesregierung den SuedLink als wichtigen Bestandteil der Energiewende und der zukünftigen Versorgungssicherheit in Deutschland.