Energiesparen im Haushalt
Allgemeines
- Bei Neuanschaffung nur besonders sparsame Haushaltsgeräte kaufen.
- Auf Energieeffizienzklasse achten. Details dazu siehe https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/energieeffizienz-1853860
- Unbenutzte Geräte immer ausschalten (kein „Standby“).
- Stromverbrauch alter Geräte ermitteln (Energiemessgerät kann leihweise bei Ihrem Stromversorger oder beim BN geliehen werden).
- Ökostrom beziehen
Kühlen und Gefrieren
- Richtige Gerätegröße wählen
- Kühlschrank ca. 60 Liter Nutzinhalt pro Person (Ausnahme 1-Personen-Haushalt)
- Gefriergerät. 50 - 80 Liter Nutzinhalt pro Person - Gute Effizienzklasse: Effizienzklassen(neu): A (sehr gut) bis G (sehr schlecht)
Details dazu siehe https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/energieeffizienz-1853860 - Gerät möglichst kühl stellen (nicht neben Herd, Spülmaschine und Heizung, aber auch nicht in der Sonne aufstellen), aber auf Klimaklasse achten
(Am besten SN = + 10 bis + 32 °C oder N = +16°C bis +32 °C)
1 °C spart 4 – 6 % Energie! - Kühlschrank Temperatureinstellung (+ 7 °C)
- Richtige Schichtung.
- Kühlschlangen/Wärmetauscher auf der Rückseite müssen frei sein.
- Geräte möglichst nur kurz öffnen (Ordnung zahlt sich aus).
- Gefrorenes im Kühlschrank auftauen.
- Keine Speisen im 3-Sterne-Fach einfrieren, sondern nur zum Kalthalten benutzen.
- Heiße Lebensmittel vor dem Hineinstellen erst abkühlen lassen.
- Dichtungsgummis öfter reinigen.
- Defekte Tür- bzw. Deckeldichtungen austauschen.
- Regelmäßig abtauen.
- Vor einem Urlaub die Vorräte aufbrauchen und das Gerät abschalten. (Tür dann offen lassen, sonst kann sich Schimmel bilden).
- Bei Gefrierschränken/Kühltruhen gelegentlich überprüfen, ob „Superfrosttaste“ noch an ist
Kochen
- Geeignete Wärmequelle wählen:
- Elektroherd (Glaskeramik erspart 5 % gegenüber Gusseisenplatten).
- Gasherd spart ca. 50 % Energie zu Elektroherd.
- Mikrowelle (bei kleineren Portionen bis 800 Gramm sparsamer als E-Herd).
- Wasserkocher, Eierkocher,
- Kaffeemaschine mit Thermoskanne
- Größe des Kochgeschirrs
- Elektroherd: Topfdurchmesser = Plattendurchmesser (2-3 cm größer bedeutet 20-30 %
mehr Energieverbrauch)
- Gasherd: Topfdurchmesser = 2 cm über äußerstem Flammenrand - Ebener Topfboden (Ein unebener Boden verlängert die Kochzeit um bis zu 40 %).
- Topf mit dichtschließendem (Glas)Deckel (ohne Deckel dreimal soviel Strom).
- Schnellkochtopf (mehr als 30 % Stromeinsparung und 50 % Zeitersparnis).
- Beim Erwärmen von Wasser Warmwasser aus der Warmwasserleitung entnehmen.
- Speisen oder Wasser schnell auf gewünschte Temperatur bringen und auf niedrigerer Stufe weiterkochen.
- Flüssigkeitsmenge gering halten.
- Nachwärme nutzen (3 (bis 5) Minuten vor Ende der Garzeit abschalten).
- Vorgequollene Bohnen oder Linsen garen schneller.
Backen
- Verzicht auf Vorheizen (spart 20 % Strom).
- Umluftöfen haben etwa 25 °C niedrigere Backraumtemperaturen als bei Backöfen mit Ober- und Unterhitze (= weniger Energie).
- Mehrere Speisen oder Kuchen gleichzeitig besonders bei Umluftbackröhren.
Geschirr spülen
- Fassungsvermögen der Spülmaschine voll ausnutzen.
- Bei geringem Verschmutzungsgrad ist Vorspülen meist nicht nötig.
- Richtige Programmwahl
- Sonderprogramme (Normal, Energiesparprogramm) - Warmwasseranschluss (besonders mit Sonnenkollektoren)(bis zu 50 % Energieeinsparung).
Wäsche waschen
- Bei Neukauf strom- und wassersparende Waschmaschine wählen.
- Warmwasseranschluss (besonders mit Sonnenkollektoren) spart Stromkosten.
- Fassungsvermögen der Waschmaschine voll ausnutzen (Außer Fein- und Wollwäsche – da etwas weniger).
- Sonderprogramme (Energiesparprogramm, Kurzprogramm, Schleuderdrehzahl) nutzen.
- nach Textilart (Sortieren nach Feinwäsche, Buntwäsche, Kochwäsche).
- für Weißwäsche reichen oft 40°C (bis höchstens 60° C).
- bei Buntwäsche sind meist nur 30 ° C erforderlich bei geringem Verschmutzungsgrad. - Bei normal verschmutzter Wäsche kann meist auf die Vorwäsche verzichtet werden (Einsparung von Strom, Wasser und Waschmittel).
- Kochwäsche mit 60 °C statt 95 °C (95 ° nur in Ausnahmefällen erforderlich z.B. um Erreger ansteckender Krankheiten abzutöten).
- Normalwäsche mit 40 °C statt 60 °C
Weitere Tipps für nachhaltiges Waschen.
Wäsche trocknen
- Am besten auf der Wäscheleine
- am besten Im Freien
- oder im Heizungsraum
- aber auch in gut belüfteten, ungeheizten Räumen - Wäschetrockner (hohe Schleuderdrehzahl nach dem Waschen)
- Schranktrockner sind am effektivsten (brauchen aber längere Zeit)
- Ablufttrockner (Wasserdampf ins Freie, energiesparender als Kondensattrockner)
- Kondensattrockner (Wasser in Kanalisation, kühler Raum,
höherer Stromverbrauch +15 %) - Flusensieb häufig reinigen.
- Bügelwäsche „bügelfeucht“ statt „schranktrocken“
(geringerer Stromverbrauch und weniger Zeit).
Beleuchtung
- •LED-Lampen verwenden statt Glühlampen, Halogenstrahler und Energiesparlampen
- Indirekte Beleuchtung kostet unnötig Strom.
- Beim Verlassen des Zimmers Licht aus!
- Außenbeleuchtung muss nicht die ganze Nacht brennen!
Kleingeräte
(Anrufbeantworter, Externe Netzteile von handy´s, Elektrozahnbürste Fernseher, Videorecorder, Satelliten-Receiver, CD-Player, Radios, PCs mit Monitor, Drucker, Scanner usw.)
- Stromfresser Akku, Trafo und Ladegeräte
- Geräte mit aufladbaren Batterien haben eine sehr schlechte Energieausnutzung.
- Ladegeräte (von Handys, elektrischen Zahnbürsten, Mobiltelefonen usw.) nach dem
Aufladen aus der Steckdose ziehen (wenn das Ladegerät ständig in der Steckdose
steckt, braucht es Strom - Stand By). - Stromfresser Stand-by (überall dort, wo auch nach dem Ausschalten noch Wärme an einem Gerät spürbar ist oder ein Brummton hörbar ist, fließt Strom).
- Kaufen Sie nur Geräte, die ...
- einen leicht zugänglichen und eindeutig gekennzeichneten Ausschalter haben.
Das Gerät darf dann keinen Strom mehr verbrauchen!
- nach dem Ziehen des Steckers ihre Programmierung nicht verlieren.
- im Betrieb einen geringen Stromverbrauch haben.
- im Stand-by einen geringen Stromverbrauch haben. - PC an abschaltbare Steckerleiste anschließen und bei längeren Pausen herunterfahren (eventuell für Scanner, Drucker und Lautsprecher die nicht ständig gebraucht werden separate Steckerleiste).
- Energiesparfunktionen richtig einstellen.
- Kein Bildschirmschoner verwenden (besser Bildschirm bei Pausen ausschalten).
- Vor längerer Abwesenheit oder vor dem Urlaub alle nicht benötigten Stromverbraucher (Standby) und Wärmeerzeuger abschalten (Das gilt im Winter natürlich nicht für die Heizung)