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Kampffläche, Naturhabitat, Herzensprojekt Brönnhof

1973 machte sich die Waldschutzgemeinschaft Schweinfurt Sorgen um die Wälder der Region und gründete am 02.04.1974 zusammen mit dem BUND Naturschutz die BN Kreisgruppe Schweinfurt. Schon damals war einer der Schwerpunkte der Schutz des Brönnhofs, der militärisch genutzt wurde;: So durchkämmten Panzer das Gelände, für die Bevölkerung galt ein Betretungsverbot. Durch die Sperrung entstand in 85 Jahren (einschließlich der Nutzung durch die Wehrmacht in den 1930er Jahren) ohne Dünger- und Pestizideinsatz ein einzigartiger Artenreichtum. In den Jahren 2011 / 2012 wurde bekannt, dass die US-Streitkräfte aus Schweinfurt abziehen werden. Das war für die BN Kreisgruppe der Startschuss für den umfangreichen Einsatz zum Erhalt eines möglichst großen Teils des Brönnhof-Areals als Naturfläche. 
Das gelang auch deshalb, weil die Regierung auf den Verkauf von bundeseigenen, aus Naturschutzsicht wertvollen Flächen verzichtete und damit schutzwürdigen Arten Lebensräume sicherte. Dank gilt auch der Ganerbschaft, die gerne die Ziele des Nationalen Naturerbes unterstützt hat – so konnten im Jahre 2016 rund 1300 Hektar ins Nationale Naturerbe überführt werden. Dabei handelt es sich um die größte NNE-Fläche in Bayern. 
Über 320 gefährdete und geschützte Tier- und Pflanzenarten haben hier ihre Heimat, darunter auch sieben vom Aussterben bedrohte Arten. Besonders schön ist, dass dazu auch die Wildkatze gehört. Für Begeisterung sorgen immer wieder die robusten Konik-Pferde mit ihren Fohlen. Zusammen mit den Angus-Rindern sind sie beste Landschaftspfleger und somit wichtige Garanten für die Biodiversitäts-Entwicklung. 

Der Brönnhof hat sich zu einem wertvollen Areal entwickelt. Wir freuen uns über die Ausweisung als Naturschutzgebiet. 
Für die BN Kreisgruppe erfüllt sich damit – passend zum 50-jährigen Jubiläum – ein 
Herzenswunsch.


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Der Brönnhof


Die Sulzheimer Gipshügel: Ein einzigartiges Naturjuwel

Entdecken Sie eine faszinierende Landschaft, deren Ursprünge über 200 Millionen Jahre zurückreichen. Die Sulzheimer Gipshügel beherbergen eine in Deutschland einzigartige Pflanzengesellschaft - eine "pontische Pflanzengesellschaft", die an die Steppenheide am Schwarzen Meer erinnert.

Diese uralte Vegetationsinsel hat nicht nur die letzte Eiszeit überdauert, sondern auch die 20.000 Jahre seither, was ihr den Namen "postglaziale Steppenvegetation" einbrachte. Die wasserlösliche Natur des Gipses hat eine skurrile Landschaft mit Wellen, Einbrüchen und Buckeln geschaffen.

Im Frühjahr verwandeln Adonisröschen, Küchenschellen und Traubenhyazinthen die 8,3 Hektar große Fläche in ein blühendes Paradies. Dank jahrzehntelanger Bemühungen von Naturschutzverbänden und der Kreisgruppe Schweinfurt wurde das Gebiet 1979 zum Naturschutzgebiet erklärt.

Trotz des Schutzstatus gefährden Unkenntnis und mangelnde Besucherlenkung die empfindliche Vegetation noch heute. Helfen Sie uns, dieses einzigartige Naturerbe zu bewahren und zu schützen.