Naturparadies statt Militärübungsplatz: Die Erfolgsgeschichte des Brönnhofs
Der ehemalige US-Militärübungsplatz Brönnhof, nördlich von Schweinfurt gelegen, hat sich zu einem beeindruckenden Naturparadies entwickelt. Nach der Aufgabe des Geländes durch die amerikanische Armee im Jahr 2014 setzte sich die BUND-Naturschutz-Kreisgruppe Schweinfurt erfolgreich für dessen Erhalt als Naturschutzgebiet ein.
Heute ist der Brönnhof mit seinen 1300 Hektar Teil des Nationalen Naturerbes und beherbergt eine erstaunliche Vielfalt von über 1500 Tier- und Pflanzenarten. Darunter finden sich seltene Spezies wie der Hirschkäfer, die Bechsteinfledermaus und seit 2017 sogar die Wildkatze.
Das Herzstück des Geländes bildet eine 300 Hektar große Offenlandfläche, die von der sogenannten "Feldherrenhalle", einem Beobachtungsstand, überblickt werden kann. Um die Verbuschung zu verhindern, werden Schafe, Ziegen, Angusrinder und Konik-Wildpferde eingesetzt, die das Gebiet auf natürliche Weise pflegen.
Der Brönnhof ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sich ehemals militärisch genutzte Flächen zu wertvollen Naturräumen entwickeln können. Er bietet Besuchern die Möglichkeit, eine einzigartige Landschaft zu erkunden und mit etwas Glück die friedlich grasenden Tiere zu beobachten.
Die Sulzheimer Gipshügel: Ein einzigartiges Naturjuwel
Entdecken Sie eine faszinierende Landschaft, deren Ursprünge über 200 Millionen Jahre zurückreichen. Die Sulzheimer Gipshügel beherbergen eine in Deutschland einzigartige Pflanzengesellschaft - eine "pontische Pflanzengesellschaft", die an die Steppenheide am Schwarzen Meer erinnert.
Diese uralte Vegetationsinsel hat nicht nur die letzte Eiszeit überdauert, sondern auch die 20.000 Jahre seither, was ihr den Namen "postglaziale Steppenvegetation" einbrachte. Die wasserlösliche Natur des Gipses hat eine skurrile Landschaft mit Wellen, Einbrüchen und Buckeln geschaffen.
Im Frühjahr verwandeln Adonisröschen, Küchenschellen und Traubenhyazinthen die 8,3 Hektar große Fläche in ein blühendes Paradies. Dank jahrzehntelanger Bemühungen von Naturschutzverbänden und der Kreisgruppe Schweinfurt wurde das Gebiet 1979 zum Naturschutzgebiet erklärt.
Trotz des Schutzstatus gefährden Unkenntnis und mangelnde Besucherlenkung die empfindliche Vegetation noch heute. Helfen Sie uns, dieses einzigartige Naturerbe zu bewahren und zu schützen.