Energie vom Feld
Der Bund Naturschutz (BN) lehnt große Biogasanlagen sehr kritisch. Kleine Biogasanlagen, die mit Reststoffen betrieben werden, befürwortet er dagegen.
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Das bayerische Fernsehen hat am 10.03.2013 dazu einen Film von Lorenz Knauer gezeigt, der die Problematik aufgreift. Er handelt vom Bauern, der alles auf die Biogasanlage gesetzt und sich dafür in Millionenhöhe verschuldet hat, über den Imker, der gegen die Mais-Monokulturen kämpft, weil seine Bienen unter den Pestiziden leiden, bis zu fränkischen Öko-Bauern, die eine Biogasanlage ganz ohne Mais betreiben – und das sehr erfolgreich.
Video (43:23 Min)
Vom Mais zum „Bio“-Strom
In Kürze:
- Es gibt in Deutschland ca. 7.500 Biogasanlagen, davon in Bayern 2.500.
- Anbaufläche derzeit mehr als 500.000 Hektar (soll auf 1 Million Hektar steigen).
Nachteile großer Biogasanlagen:
- Meist Mais-Monokulturen.
- Anfahren des Substrats auch von weit her!
- Pachtpreise für andere Bauern steigen (bis 1.000 Euro pro Hektar?).
- Erhöhte Bodenerosion ("Humusfresser").
- „Vermaisung“ der Landschaft gefährdet Bienen (Spritzmittel, geringeres Nahrungsangebot), unser drittwichtigstes Nutztier.
- Auch Flüsse und Grundwasser (Trinkwasser) werden durch Spritzmittel und Nitrat gefährdet und verunreinigt.
- Oft keine Nutzung der anfallenden Wärme.
- Verschuldung und Abhängigkeit von Landwirten.
- Weltmarktpreis hat sich in den letzten Jahren verdreifacht. Für Millionen Menschen weltweit, die auf Mais als Grundnahrungsmittel angewiesen sind, ist diese Entwicklung eine Katastrophe: viele können den Mais nicht mehr bezahlen…
Übrigens:
Energieertrag könnte mit Photovoltaik 10mal höher sein und wäre ökologisch unbedenklicher.
Leopoldina legt Empfehlungen zu Chancen der Bioenergie vor "Bioenergie: Möglichkeiten und Grenzen"
Kurzfassung
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